Dieses Buch ist ein Versuch, eine Verbindung zwischen der griechischen Nostalgie, insbesondere einer Bewegung, die in Deutschland in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts aufblühte, und der Liebe als einem Thema der Philosophie herzustellen, das Nietzsche als lebensbejahendes Denken bezeichnen würde. Wir beginnen diese Reise mit den grundlegenden Beiträgen von Winckelmann, Lessing und Kant, ohne die Schiller als Philosoph und Dramatiker seine wichtigen Überlegungen zu den Theorien des Tragischen und des Schönen, die im Projekt der ästhetischen Erziehung in der Neuzeit gipfeln, nicht hinterlassen hätte. Doch obwohl er dieses bemerkenswerte Projekt anbot, war er selbst zurückhaltend gegenüber der Richtung, die der Mensch und die Menschheit am Ende der Aufklärung einschlugen. Wir wollen zeigen, dass die kritische Übung, die der philosophischen Tätigkeit innewohnt, grundlegend für die Rückkehr zu den Griechen, für den Vorschlag einer ästhetischen Erziehung und auch für die Etablierung der Philosophie als wesentliche Bewegung für den Menschen war, insbesondere wenn sie sich der Kunst und der Politik nähert.