Alle Menschen streben nach Verstehen. Das Buch behandelt die Grundlagen einer Theorie des Verstehens und der Interpretation. Eine Reise durch Formen hermeneutischer Reflexion führt von den Verfahren der Allegorese über die Hermeneutica generalis der Neuzeit bis zur Analytischen Philosophie der Sprache. Die allgemeine Hermeneutik ist eine Disziplin der theoretischen Philosophie, eng verzahnt mit Erkenntnistheorie, Sprach- und Zeichenphilosophie, Philosophie des Geistes sowie Methodologie. Der Allgemeinheitscharakter der Hermeneutik hat zwei Aspekte. Sie hat einen weiten Gegenstandsbereich. Zudem sind allgemeine Grundsätze der Interpretation in Geltung, unter denen Prinzipien der hermeneutischen Billigkeit prominent sind: Wahrheits-, Kohärenz- und Rationalitätsunterstellungen. Im zweiten Teil wird der Status allgemeiner Interpretationsprinzipien geklärt: Sie sind Präsumtionsregeln mit widerleglichen Präsumtionen. Solche Präsumtionen sind konstitutive Bedingungen für die Praxen der Verständigung mit Zeichen und der alltagspsychologischen Erklärung von Handlungen sowie für die Anwendung der dabei zentralen Begriffe. Im dritten Teil wird am Beispiel des Sprachverstehens vorgeführt, wie die Untersuchung zentraler Verstehensformen aussehen kann. Stimmen zur ersten Auflage: ".stupende Gelehrsamkeit und große Klarheit. Pflichtlektüre." (Michael Hampe in der Neuen Züricher Zeitung)