Adonia Verlag: Wielands 'Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva': Anthropologie entlang metam - Tichy, Frank - Bod

Wielands 'Die Abenteuer des Don Sylvio von Rosalva': Anthropologie entlang metam

Akademische Schriftenreihe V232652
Bod
ISBN 9783656493709
32 Seiten, Taschenbuch/Paperback
CHF 22.05
BOD folgt in ca. einer Woche
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Institut für neuere deutsche und europäische Literatur), Veranstaltung: Literarische Anthropologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit zum Kurs "Literarische Anthropologie im 18.

Jahrhundert" wird im Roman "Der Sieg der Natur über die Schwärmerey oder die

Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva, eine Geschichte worinn alles Wunderbare

natürlich zugeht" die Anthropologie untersucht, die mit Hilfe metamorphischer

kunstvoll im Text eingewebter Fäden entfaltet wird. Um mit diesem Thema ein

zusammenhängendes und darin umfassendes Bild zu erhalten, erscheint eine Vorgehensweise

im Sinn einer möglichst genauen Definition der Begriffe Metamorphose

und Anthropologie sinnvoll.

Mit ihr [Metamorphose] werden bevorzugt Fragen der Identität, des Bezugs von

Vergangenem und Neuem [] behandelt. Vor diesem Hintergrund eignen sich

Metamorphosen für eine nähere Betrachtung im Kontext der literarischen Anthropologie

im 18. Jahrhundert, das in besonderem Maß von gravierenden Einschnitten

in den verschiedensten Lebensbereichen geprägt ist und somit - wenn nicht

realen
zumindest assoziativen Verbindungen zu wesenhaften Verwandlungen im

Menschen eine tragende Rolle zukommen lässt. Als Beispiel sei der Aufschwung

der Naturwissenschaften genannt, vor allem der Medizin. Der Mensch ist weder

Körper, noch Seele allein; er ist die Harmonie von beyden []. Mit diesem Zitat

Ernst Platners (1744-1818) aus seinem Werk Anthropologie für Ärzte und

Weltweise (1772) wird einem Paradigmenwechsel der Weg geebnet: Erstmals

wird auch der Seelenzustand des Menschen als Objekt für empirische Studien betrachtet,

wodurch weitreichende Konsequenzen für den Stellenwert des Individuums

sowie für gesellschaftliche, politische, soziale und philosophische

Entwicklungen ausgelöst werden. Aber schon zuvor, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ergibt sich mit Einflüssen aus England und Frankreich eine eigentümliche

Stimmung, die von einer großen, Leib und Seele umfassenden Spanne

gekennzeichnet ist: [.] Ziel ist es, ausgehend von konzisen Begriffen Metamorphose und Anthropologie

zu untersuchen, worin konkret diese Hinwendung besteht. Inwieweit existiert ein

Wechselverhältnis zwischen Verwandlungen und mit der ganzheitlichen Betrachtung

des Menschen zu gewinnenden Veränderungen in Seele und Körper? Wie

werden zunächst baumelnde, flüchtige Verwandlungsfäden in einen anthropologischen

Zusammenhang gewebt? Wie werden Immanuel Kants (1724-1804) berühmte

Frage Was ist der Mensch? und die im Zuge der erst aufkeimenden

Anthropologie ergänzte Welch ein Mensch bin ich? beantwortet?
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