Wortgottesdienste mit Kommunionausteilung erscheinen als ideale Lösung, wenn eine Pfarrgemeinde am Sonntag keine Eucharistie mehr feiern kann: sowohl die Zusammenkunft am Herrentag als auch der Kommunionempfang der Gläubigen sind so weiterhin möglich. Ist das theologisch stimmig?



Anhand systematisch-theologischer Kriterien sucht die vorliegende Arbeit für diese Frage nach Ent-scheidungshilfen. Ausgehend von der Geschichte des Kommunionempfangs außerhalb der Meßfeier legt der Autor dar, welches Verständnis von Eucharistie und Amt durch Kommunionfeiern gefördert wird und welche Implikationen sich in ökumenischer Perspektive ergeben. Mit Blick auf die pastorale Praxis wird überlegt, wie mit bereits bestehenden Kommunionfeiern umgegangen werden kann. Strukturele-mente einer erneuerten Weise, die Eucharistie zu verstehen und zu leben, verbinden die theologische Beurteilung schließlich mit weiterführenden, praxisnahen Perspektiven.